• AntonMuster@discuss.tchncs.de
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    18 days ago

    Das finde ich etwas kurz gedacht. Wenn jetzt bei der nächsten Wahl die beste der schlechten Möglichkeiten die überwältigende Mehrheit der Stimmen bekommen würde, würden die anderen Parteien dann weiter schlechte Kandidaten aufstellen? Ich denke nicht. Der aktuelle Zustand ist ja nur so, weil der Wähler schlechte Kandidaten eben nicht abstraft sondern sogar belohnt. Natürlich gibt es Wählermanipulation und in Parteien kommen nur bestimmte Personen nach oben, aber irgendwie geht mir das ganze zu sehr Richtung “Volkswille”.

    • copacetic@discuss.tchncs.de
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      18 days ago

      Das bedeutet doch flapsig gesagt: Demokratie würde schon gut funktionieren, wir brauchen nur bessere Bürger.

      Etwas politisch korrekter würde man “eine bessere politische Bildung der Bevölkerung” fordern. Das Problem ist halt, dass man Menschen nicht wirklich zu Bildung zwingen kann (Schulen versuchen das ja tagtäglich). Vor der Wahl auch nur mal kurz den Wahl-o-mat zu benutzen ist ja schon überdurchschnittlich viel Aufwand.

      • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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        18 days ago

        Im Grunde schon, ist halt die Frage was man als “funktionieren” bezeichnen möchte. Demokratie, eingeschränkt durch ein paar unveräußerliche Grundrechte, ist zumindest Stand aktuell das beste politische System, wenn man Freiheit, Menschenrecht und so weiter als wünschenswert definiert.
        Ich fürchte einfach es liegt in der Natur der Sache, dass sich solche Systeme in Wellen bewegen: Irgendeine Scheiße passiert -> es wird ein freiheitlich demokratisches System geschaffen -> das System erodiert weil sich immer weniger Menschen an die Scheiße erinnern und das System nicht verteidigen -> zurück auf Start. Heißt natürlich nicht, dass man nicht für die Demokratie kämpfen sollte, aber man kann Demokratie eben nicht dauerhaft gegen eine Mehrheit von Undemokraten verteidigen.