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Cake day: November 20th, 2024

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  • Das Auto spart nur Zeit wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht.

    Natürlich ist es die beste Option in einer Gesellschaft die schon etliche Jahrzehnte mit großem Abstand die volle Priorität auf Mobilität mit dem Auto setzt. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht mit Investitionen den öffentlichen Verkehr auf das gleiche Level bringen könnte, und sogar für weit weniger Geld als uns das Gesellschaftlich beim Auto kostet.

    Genauso könnte ich sagen “ist doch offensichtlich, dass man zu Fuß immer schneller vorwärts kommt als mit dem Auto” (als gesunder, sportlicher Mensch in der kanadischen Wildnis). Bei der Aussage wäre für alle offensichtlich, warum es Unsinn ist, aber beim Auto denkt man schon gar nicht mehr darüber nach wie eine Welt ohne Auto aussehen könnte.

    Wenn ein Verkehrsmittel gut funktioniert, bezahlbar und angenehm zu nutzen ist, setzt es sich automatisch durch.

    Was ein Schwachsinn… wir leben immer noch im Kapitalismus. Lobbyismus und Korruption existieren. Du kannst dir einfach mal nachlesen was mit den Straßenbahnen der USA Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts passiert ist. Wenn eine Milliardenindustrie beteiligt ist, dann kann man keineswegs erwarten, dass sich immer das beste und bequemste durchsetzt, sondern das, womit man den Leuten am besten das Geld aus der Tasche ziehen kann, vor allem wenn die Alternative öffentlich ist und den Leuten Geld spart.


  • Darum brauchen wir mehr zugängliche Informationen zu CO2-Emissionen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

    Das ist irrelevant, weil sich ohnehin kein Verbraucher diese ganzen Sachverhalte merken und ständig im Alltag parat haben kann.

    “Nachhaltiger Konsum” ist halt von vorne herein einfach ein Oxymoron und eine Lüge. Nicht nur, weil es nicht möglich ist, sondern weil es aktiv schadet seine Energie darauf zu verschwenden. Es ist eine Lüge die die Konsumwirtschaft dem Verbraucher erzählt, damit er weiter konsumiert und verbraucht. Das Einzige was helfen würde wäre ernsthafte Politik, die sich auf unabhängige Experten stützt, am besten vorgestern, bzw. eigentlich ist der Zug auch schon abgefahren.

    Aber selbst wenn wir noch Zeit hätten, ist die Politik halt zum größten Teil (der Teil der eine Rolle spielt) von der Konsumwirtschaft gekauft. Darum wird das nicht passieren. Oder wenn mal aus versehen was durchrutscht, wird die Lobby nicht ruhen bis es wieder rückgängig gemacht ist, siehe Lieferkettengesetz. Zur Not riskiert man da lieber den Faschismus bevor die Dividenden schwinden. Was ist so ein bisschen Volksverhetzung zwischen Investoren?

    Daher, realistisch gesehen, brauchen wir zuerst den ohnehin bevorstehenden Kollaps und das Sterben der Konsumwirtschaft, bevor wir über Nachhaltigkeit reden können. Darum sollte man sich, anstatt Leute fürs in den Urlaub fliegen anzuzählen, darauf fokussieren Solidarität in der Gesellschaft zu stärken, damit wir mit intakter Menschenwürde und Zivilisation über den Kollaps kommen.