

Schön gesagt.
Meiner persönlichen Erfahrung und Auffassung nach fehlen Kinderlosen Erfahrungen, um die positiven Seiten von eigenen Kindern wirklich bewerten zu können.
Das wollte ich damals, als ich in einer Phase war, in der ich vehement keine Kinder wollte, nicht verstehen. Rückblickend mit zwei Kindern kann ich aber sagen, dass das absolut richtig und wichtig ist.
Man merkt bis ins hohe Alter in Gesprächen, aber vor allem beim Umgang mit Kindern deutlich, wenn Männer und Frauen kinderlos geblieben sind.
Ich glaube, während man in jungen Jahren ohne Kinder stressfreier und unbeschwerter lebt, ist man mit Kindern im Alter (auch im hohen Alter) bei vielen Dingen gelassener. Ich will nicht sagen, dass Kinderlose egoistisch sind, aber (das klingt ja auch im Artikel an) sie sind weniger bereit, bei ihren Bedürfnissen zurückzustecken.
Richtig deutlich wird es aber, sobald Kinder irgendwie im Spiel sind. Die Interaktion mit Kindern wirkt (auch nachvollziehbar) unbeholfen und die meisten finden schwer auf die Ebene der Kinder.
Ist alles kein Vorwurf, und es gibt auch Leute, die als Onkel oder Tante von Anfang an total dabei sind und Bock drauf haben. Und ich erlebe häufig kinderlose Frauen (z.B. in der Nachbarschaft), die auch total liebevoll sein könnten. Das sind aber auch zu 90% die Frauen, die uns dann irgendwann erzählt haben, dass sie auch immer gerne Kinder gehabt hätten. Das finde ich auch immer richtig schön, weil sie die nachvollziehbare Trauer über diesen Umstand überwunden zu haben scheinen und nicht darüber versauert sind.